Focusing von Eugene Gendlin gilt seit dem Jahr 1966 als offizielle Methode in der Psychotherapie.

Focusing ist ein ganzheitliches Werkzeug, das uns hilft, unser vages unbewusstes Wissen zu essentiellen Themen zu nutzen.

Focusing ist eine Technik, die Körperempfindungen für persönliche Entwicklungen nutzt – eine Technik, die für Therapeuten, für jeden, und auch zur Selbsthilfe geeignet ist.

Der Geburtsprozess von Focusing wird in etwa so beschrieben:

Aufgrund der Feststellung, dass es sogenannte „erfolgreiche bzw. weniger erfolgreiche Klienten“ gibt, wurde bis dato davon ausgegangen, dass die Gründe dafür auf jeden Fall beim Therapeuten zu suchen sind. Gendlin kam auf die Idee, einmal die Klienten genauer zu beobachten. Dabei machte er faszinierende Entdeckungen: Die „erfolgreichen Klienten“ verlangsamten ihr Sprechtempo und drückten sich weniger klar aus. Sie begannen nach Worten zu suchen, um das zu beschreiben, was sie im Moment erlebten – „Hm … ja … das passt … oder … nein, … das … ist … „

Sie lokalisierten körperliche Empfindungen, wie „ein komisches Gefühl im Bauch“…

Sie hatten Bezug zu ihrem inneren Erleben, sie waren emphatisch mit sich selbst.

Im Dabeisein formt sich ein Prozess:
Einerseits bei dir, mit allem, was du über dein Thema weißt oder auch nicht weißt. Und andererseits im bedingungslosen Dabeisein des Anleitenden mit dir. Als Resonanz zum Thema können von innen Bilder, Gefühle, ein Wort, ein Satz, ein Klang, ein Geruch, ein Impuls … auftauchen.  Indem du wohlwollend bei diesen inneren Wahrnehmungen bleibst, kommen sie in Bewegung. Deine Wahrnehmungen erscheinen lebendig, sie verändern sich …, sie verändern sich bis dein Körper weiß: „Es ist gut.“

Dein Inneres findet Antworten, Lösungen – es sind immer deine Antworten, immer deine Lösungen.

Focusing hilft dir, dich besser zu spüren und deine Gefühle besser wahrzunehmen.

Es findet eine Art innerer Dialog statt, der von außen sanft angeleitet wird.